Sonntag, 12. April 2009

Sapa

Sapa soll landschaftlich ein Traum sein und leider auch ein wenig ueberlaufen. Sonnenaufgang im Zug, die Haenge tragen Reisterassen, es ist neblig, Hmong-Frauen erklimmen die Huegel. Sie tragen alle denselben Korb, dieselbe farbenfrohe Tracht. Die Maenner, die Kinder, jeder.
Klingt traumhaft. In Sapa angekommen, stuerzen sich Hmong-Frauen auf die paar Ankoemmlinge - und los geht die Souvenirschlacht. Das ist die andere Seite. Die Stadt selbst ist klein, aber ein Meer von Hotels die sich gegenseitig die Sicht auf die Taeler streitig machen. Mein Zimmer hat keine Aussicht, morgens und abends ist es neblig und tagsueber im Hotelzimmer zu verweilen ist eher suboptimal. :-)
Zwei Australier machen eine Tour mit einem Guide. Klingt super, darf mich anschliessen. Wir bekommen Motorraeder,125er. Fuer mich und den anderen das erste mal, der Guide faehrt aber zu Beginn fuer asiatische Verhaeltnisse suuuper entspannt. Die Tour ist der Hammer, 150 Kilometer ueber bergige Landschaft. Wir erklimmen den hoechsten Pass Vietnams mit 2100 Metern Erhebung, eine reinste Nebelbank. Zum Tal hinab wirds endlich wieder warm, Reisterassen, Doerfer der Hmong, Wasserbueffel und Menschen, die alle die bunte Tracht tragen. Die Wege sind abwechslungsreich, mal ueber ausgebaute Strassen, dann Schotterpisten und natuerlich Schlammpisten. Spassig und dank des Guides nicht sonderlich gefaehrlich. Die 400 Kilometer Hinfahrt haben sich gelohnt!

Hanoi

Hanoi ist laut, voellig chaotisch und weniger charmant als ihre Schwester im Sueden. Eine unglaubliche Horde Taxi- und Mofafahrer stuerzte sich die Ankoemmlinge. No no have reservation, thank you. Have good hotel, cheap cheap. Augen zu und durch erstmal so 300 meter laufen und dann ein ehrlichen Taxifahrer suchen, der einen nicht in eines der Komission zahlenden Hotels abliefert. Im alten Viertel von Hanoi finde ich ein 5 Dollar Zimmer mit schimmligen Waenden. Okay nur eine Nacht. Brutal viele Touristen hier, alles voellig ueberteuert. Schoen sind die Einkaufsstrassen, mit kleinen Laeden. In einer Strasse werden Bilderrahmen verkauft, um die Ecke gibts Socken, dann Altare fuer den Buddha, die naechste hat Farben, Bambusstaebe. Die Maerkte bieten alles an, die Fische zappeln noch lebendig im Korb der Fisch verkauferin. Die Fahrt zum Banhhof ist mit dem Moto ein Abenteuer. Am naechsten Abend gehts allein nach Sapa, hauptsache raus aus Hanoi. Nachtzuege sind toll.

Samstag, 11. April 2009

Cuc Phuong National Park

Fuer die naechsten zwei Tage mieten wir (immer noch die beiden Englaender) uns ein Moto und einen Fahrer. Ohne Fahrer geht man schnell verloren und verliert damit Zeit. Er fuerht uns auf einem tollen Weg zum Park, die Schoenheit der Landschaft brich nicht ab. Geplant ist eine Uebernachtung in einem der Hmongdoerfer im Park, Regen verdirbt den Spass. Zu viele Blutegel und zu rutschig ist der 18 km lange Weg durch den Regenwald. Stattdessen mieten wir uns einer luxurioesen Holzhuette ein und besuchen das einzige Rettungszentrum fuer Affen in Vietnam. Hier wird super Arbeit geleistet, gefuehrt wird das Zentrum von einem deutschen Biologen. Der Mann ist sehr wortkarg und etwas unfreundlich, kein Wunder: seit mehr als 10 Jahren unter Affen.
Abends spielen wir mit den Rangern Karten, sehr lustige Menschen mit Verstand. Sie verstehen wie wichtig der Erhalt der Natur und des Tierreichs fuer die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist. Ueberheblichkeit ist hier aber fehl am Platz, man denke an den ausgerotteten Braunbaer in Deutschland und die nicht so ganz geglueckte Wiedereingliederung von Bruno :-)
Den Regenwald bekommen wir trotzdem zu sehen, das Wetter spielt mit. Auf fast 100 km fuehrt uns unser Guide in rasanter Fahrt wieder zurueck.

Freitag, 10. April 2009

Ninh Binh

Hier erwartet uns die trockene Halong Bay, eine bizarre Steinlandschaft inmitten von unendlichen Reisfeldern. Frueh morgens gehts per pedes los, so kann man schoen die Tourigruppen aus Hanoi vermeiden. Ausser ein paar Schulklassen sind wir (noch) die einzigen, die auf einem sehr kleinen Boot die Landschaft erkunden. Eine Frau rudert die 2 Stunden abwechselnd mit Armen oder Beinen.
Fuer das perfekte Foto besteigen wir einen der vielen Berge, die Aussicht ist traumhaft.
Der Weg nach Hoa Lu (der frueheren Hauptstadt Vietnams) fuehrt durch kleine Doerfer, Reisfeldern. Die verstorbenen Bewohner werden auf kleinen Friedhoefen inmitten der Reisfelder begraben, das gibt dem ganzen einen besonderen Schliff.
Hoa Lu ist dreckig und voellig ueberladen mit Bussen, keine Diskussion sofort wieder raus hier.
Abends gibts ordentlich Reisschnaps vom Hotelbesitzer, der mittags voellig zerknirscht war und jetzt irgendwie die Froehlichkeit in persona ist.

Samstag, 4. April 2009

Dong Hoi

Die Stadt liegt einige Kilometer von der Demarkationslinie, die Vietnam in Nord und Sued geteilt hat. Waehrend des Vietnamkrieges wurde die Stadt von B52 Bombern dem Erdboden gleichgemacht. Durch die Bombardierungen fluechteten die Bewohner in der gesamten Region in selbstgebaute Tunnel. Viele Kilometer sind zugaenglich und koennen besichtigt werden. Klingt interessant, mit 2 Englaendern verabrede ich mich in diesem Ort.
Die Stadt ist wenig freundlich, in den wenigen Restaurants kann man (Westler) einfache Gerichte nur fuer den 4-5 fachen Preis haben. Die Gier nach Dollar regiert. Beim dritten Restaurant gebe ich nach, der Hunger siegt.
Abends treffen die Englaender ein, wir finden keinen Fahrer fuer die 80 km Strecke. Finden wir schon, fuer 50 Dollar. Halber Monatsgehalt. Budget ist klein, deswegen kein Tunnel, Museum, Bombenkrater.
Mit dem Zug nach Ninh Binh, acht Stunden. Die Fahrt ist lustig, wir lachen viel mit den Vietnamesen, die Landschaft bietet Reisfelder, Bauern, Wasserbueffel, Ochsenkarren. Der Hunger treibt uns in den Speisewagen, Reis und Huhn zum mitnehmen. Hier sitzen unsere 10 Zugbegleiter, gut gelaunt bei sehr viel Bier, so macht arbeiten Spass :-)

Hue

Die ehemalige Hauptstadt von Vietnam bietet architektonisch einige Abwechslung, fuer einen halben Tag durchaus sehenswert. Toll Pass ist weg, kein Problem in Vietnam. Mein Hotel spricht mitdem Hotel in Hoi An, der Pass wird einem Busfahrer uebergeben. Am selben Tag trifft der Pass in Hue ein, fuer einen Dollar holt ein junger Kerl meinen Pass liebend gerne ab.
Die verbotene Stadt und die Zitadelle im Kasten, sprich Kamera gehts endlich wieder raus aus einem Hotspot in die Provinz nach Dong Hoi.

Hoi An

Hoi An liegt an der Seidenstrasse und der chinesische Einfluss ist unverkennbar. Die Architektur ist wunderbar erhalten, Weltkulturerbe sei dank. Am Suedchinesischen Meer gelegen entwickelt die Stadt mit der tollen Beleuchtung und seinen kleinen Gassen einen Zauber, der sich von anderen Staedten an der Kueste stark unterscheidet. Die zahllosen Geschaeftshaeuser sind liebevoll gestaltet, mehr als 500 Schneider erfuellen jeden Wunsch. Jeden.
Mit ganz viel Phantasie trifft die obige Beschreibung zu, in Wahrheit ist die Stadt voller Touristen Motofahrern und Fahrradtaxis. Jede drei Meter wird man angehalten etwas zu kaufen. Die Restaurants bieten meist Pizza, Burger, Steaks und tragen klangvolle Namen. Cordon Bleu. Die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Die Kneipen sind der Treffpunkt fuer alle Reisende schnell waechst eine grosse Gruppe heran, Hier treffe ich wieder die netten Leute aus Saigon, Qui Nhon. Am naechsten Abend sind wir des Essens ueberdruessig, eine Schneiderin nennt uns ein Lokal fuer Vietnamesen am Stadtrand. Von den gut angetrunkenen Maennern werden wir nett empfangen, Vietnamesen sind irre lustig und laut wenn sie trinken. Es gibt Hoptpots mit Thunfisch, Shrimps, Tintenfisch und anderen unbekannten Fischsorten. Dank des Saigon Biers vergesse ich am naechsten Morgen meinen Reisepass im Hotel und reise weiter nach Hue.

Dienstag, 31. März 2009

Kon Tum

Um den Hotspots zu entfliehen gehts ab nach Kon Tum. Die letzte Station offenbarte das wahre Vietnam, mehr davon. Die Strasse ist Teil des beruehmten Ho Chi Minh Pfades, ein verzweigtes Wegenetz von Nord nach Sued. Über den Pfad wurden täglich mehrere hundert Tonnen Material geschleust, begleitet von amerikanischen Luftangriffen (ca. drei Millionen Tonnen Bomben). Die materiellen Verluste waren gering, das Material wurde zum Teil auf Fahrraedern durch den Dschungel geschleust. Zigtausende verloren dabei durch Bomben und Malaria ihr Leben.
In Kon Tum besichtige ich ein paar Doerfer der Banhar, eines von 15 Bergvoelkern mit eigenem Dialekt und eigener Kultur. Das Dorfleben ist einfach, schwarze Wasserbueffel und Schweine laufen frei herum. Die Menschen leben vom Reis und dem Anbau von Maniok. Die Kinder sind schmutzig und teilweise nackt. Frauen hacken und Holz besorgen die Felder, die Maenner sitzen im Haus und trinken Reiswein. Es ist Sonntag, viele sind betrunken. Dieses Bild laesst sich auf ganz Vietnam uebertragen, nach meinem subjektiven Bild ist der vietnamesische Mann eher arbeitsscheu.
Morgens gehts durch die Truong Son Berge nach Hoi An. Der Minibus ist gut gefuellt, ein Student kann ein paar Brocken Englisch und ist sehr interessiert. Anschliessend wird fuer dan ganzen Bus uebersetzt, Vietnamesen kennen keine Privatsphaere. Wenn mein Nachbar muede ist, lehnt er sich einfach an meine Schulter. Der Fahrer hat es sehr eilig. Er ist ein sehr weiser Mann. Er kann um die Ecke sehen, wenn er gerade in einer steilen Kurve ueberholt. Vier Vietnamesen uebergeben sich in Plastiktueten.
Viele sehr arme Doerfer am Wegesrand. Hier tickt die Uhr anders. Die Bewaldung ist fast voellig verschwunden, nur Straeucher und kuemmerliche Baeume sind zu sehen. Der exzessive Einsatz von Entlaubungsmittel laesst auch 36 Jahre nach Kriegsende kein Wachstum zu.
Ein Ansturm von Motofahrern lauetet die Ankunft in Hoi An ein.

Sonntag, 29. März 2009

Quy Nhon

Willkommen zurueck! Mui Ne koennte sonstwo in der Welt liegen, das hier ist wieder Vietnam. Das einzige Hostel in der Stadt liegt direkt an einer grossen Strandpromenade gesaeumt mit Palmen und bunten Fischerbooten im Wasser. Als einziger Gast schlafe ich im 6er dorm, die Nacht ist kurz, komme um 4 ins Bett und 7 wieder raus.
Der ausgedehnte Spaziergang offenbart eine ueberaus freundliche Stadt, auf der Strasse wird nett gegruesst. Bin hier die einzige Langnase. Schoen ist die Stadt nicht beonders, aber originell. Hunderte Stromleitungen an Kreuzungen, ebensoviele Motorraeder. Busse und alte Laster, Autos sind nicht existent. Dauergehupe wie immer. Frauen verkaufen in Koerben den frisch gefangenen Fisch auf der Strasse.
Etwas fehlt. Keiner fragt mich ob ich ein xe om (Mototaxi) brauche. Die Cyclofahrer ignorieren mich. Toll.
Nach ein paar Runden und einem zweiten Fruehstueck (Krebssuppe) gehts zu zwei Cham Tuermen aus dem 12 Jahrhundert. Einen Mopedfahrer muss ich erst suchen und ansprechen. Stelle mich auf Verhandlungen ein, mein Maximalpreis wird unterboten. Toll. Fuer einen Dollar faehrt er mich eine Stunde durch die Gegend.
Abends kommen 3 neue Leute an, ein nettes Paar aus England ist auch dabei. Mit Englaendern kann man an der Strandpromenade super Bier trinken.
Am naechsten Tag gehts allein an den Queens Beach, ein wunderschoener Strand, tolle Wellen. Fuer die paar km leih ich mir ein Rad um dann Hundert mal hin und Hundert mal zurueck mit einem "Hello what's your name" gegruesst zu werden. Mit zwei Aerzten (Praxisjahr) aus Neuseeland gehts ab in die Wellen. Baden ist ueberall verboten, vom Parkpersonal wird man aber staendig ermuntert in Wasser zu springen.
Abends gibts Seafood in einem tollen Restaurant. Hat den Charme eines alten Hallenbades, ueberall laute Vietnamesen aber das Essen ist unschlagbar.
Wir sind zu viert und wollen es mal richtig wie die Vietnamesen krachen lassen. Ein Kasten Bier wird an den Tisch geordert, Eiskuebel. Nach fast jedem Schluck wird von der Bedienung nachgeschuettet. Handteucher werden gereicht, wir bestellen Riesengarnelen, Krebse, einen grossen Fisch auf einer Platte, Vorspeise und eine Art Hotpot. Dabei kommt ein Topf mit Flamme darunter an den Tisch, Gemuese und Gewuerze. In die kochende Bruehe kommt ein weiterer Fisch, Tintenfisch, Shrimps. Gegessen wird durcheinander, jeder nimmt sich was er will. Beim Spaziergang am Strand beaeugt uns die Jugend, von ueberall wieder hello. Die jungen Leute hier gehen in keine Disko, der Samstag wird bei Saft und gefrorenem Obst am Strand verbracht. Um Zehn ist schon nichts mehr los.
Die freundlichste Stadt Vietnams.

Freitag, 27. März 2009

Mui Ne

Endlich wieder Strand! An das Chaos in Saigon hat man sich so schnell gewoehnt, dass man das blaue Wasser und den fast sauberen Strand sehr schaetzt. Problematisch ist es, eine Unterkunft zu finden. Mui Ne ist auf 11 kmn mit teuren Resorts zugepflastert. Hier zahlt man im Schnitt 70 - 100 Dollar pro Nacht. Willkommen in Spanien! Nein, Tunesien! Oder doch Vietnam? Die Anlagen gleichen sich. Die Speisekarten der Restaurants bieten Schnitzel, BBQ, Spaghetti und Pizza an. Natuerlich auch leckeres Seafood: Thunfisch, Red Snapper, Prawns und Hummer. Die Mopedfahrer lauern ueberall, meiner will mich davon ueberzeugen, dass meine Unterkunft no good ist und full of prostitutes. Er will mir eine andere zeigen, only 15 Dollar yours is 30. Kann man nur noch grinsen, endlich angekommen zahle ich bei einer netten Familie 8 Dollar. Zehn Meter weg vom Strand. Alles super. Hier spricht man deutsch, treffe 2 deutsche Jungs und zwei Maedels. Zwei lustige Schweizer machen eine nette Runde komplett, abends sparen wir uns die teuren Beachclubs und sitzen bei gutem Saigon Bier am Strand.
Nachmittags bricht die Zeit der Kitesurfer an, alle tragen die Haare lang und sind blond. Wenn man Stereotypen sucht, sind sie hier zu finden. 5 Stunden Kiteunterricht kosten 195 Dollar. Der Kitelehrer ist sehr nett, sehs Monate hier, dann sechs Monate Peru. Die Russen hier in den Resorts zahlen sehr gut.
Ein Ausflug zum naechsten Fischerort und dem Hafen ist meine einzige aber lohnenswerte Aktivitaet. Ansonsten entspannt am Strand.
War super zum relaxen, aber will mal wieder Vietnam sehen. Auf nach Quy Nhon!
Reingefallen.
Geblendet von den etwas gehobenen Preisen und der Sonne am Strand informiere ich mich nicht ueber die Preise fuer ein Zugticket. Nachtzug nach Quy Nhon, 21 Dollar Sleeper with air con. Alles klar. Alles ein abgekatertes Spiel, das Zugticket bekomme ich vom Mopedfahrer erst am Zug. Umgerechnet 11 Dollar hat das Ticket gekostet, den Rest hat sich der Mitarbeiter des Reisebueros eingesteckt. Overcharging ist the name of the game.
Das passiert hier fast immer, wunderbar zu beobachten an Essensstaenden. Wenn man sich eine Minute Zeit nimmt und einem Vietnamesen den Vortritt laesst kann man die Farbe des Geldscheins erkennen. Bestellt man nun selbst ist der Preis doppelt oder dreifach ueberhoeht. Grinsen und auf den Vietnamesen deuten, wenns nicht hilft ordentlich protestieren. Dann gibts den Rabatt.
Der Zug kommt nicht wie vom Reisebuero angekuendigt um 6 an, sondern um 3 nachts. Eine nette, alte Vietnamesin teilt sich mit mir die 10 km Taxifahrt.

Donnerstag, 26. März 2009

Saigon

Die 6.3 Millionen Einwohner sind wohl gerade alle auf einem Moped unterwegs, so fuehlt sich das an, wenn man an einer riesigen Strassenkreuzung im Stau steht. Die Luft zum atmen ist nicht besonders gesund, es geht endlich weiter ein Geschiebe und Gedraenge loest den Stau auf, jeder hupt mindestens dreimal. Ein Meer von Motorraedern schiebt sich in den naechsten Kreisel, gefahren wird kreuz und quer nicht selten auch gegen den Verkehr. Funktioniert alles super, nach dem ersten Tag hat man sich total ans Chaos gewoehnt. In den naechsten drei Tagen werden einige Pagoden (vor allem im chinesischen Viertel Cholon) besichtigt. Das War Remants Museum zeigt die grausamen Bilder des Vietnamkrieges, allesamt Aufnahmen amerikanischer Kameramaenner. Helikopter, Panzer, Bomben, die unvorstellbaren Tiger Cages (Foltergefaegnis) sind zu sehen. 3 Millionen Vietnamesen fanden den Tod, 2 Millionen davon zivile Opfer. Unbegreiflich, dass Amerikaner noch einmal in einen Kieg ziehen. Drei amerikanische Touristen koennen die Traenen unmoeglich verbergen. Bedrueckend.
Noch heute sieht man auf der Strasse Napalmopfer und viele Menschen mit erheblichen Verstuemmelungen am Koerper. Alles Folgen von chemischen Kampfmitteln, Hunderttausende Kinder kommen behindert zur Welt.
Um die Stimmung wieder etwas zu heben, gehts in den botanischen Garten, leider hat das Nationalmuseum zu also besuche ich den Zoo. Erwartungsgemaess sind die Tiere nicht den besten Bedingungen ausgesetzt.
Am den folgenden Tag gibts unzaehlige Maerkte zu bestaunen, geschaeftiges Chaos in der Mittagshitze.
Erwahnenswert sind auch die Prachtstrassen: Prada, Gucci alles vorhanden. Saigon ist sehr arm und sehr reich.
Ein Update gibts bald! Zeitlicher Engpass, da Abholung aus Mui Ne zum Nachtzug nach Quy Nhon! :-)
Guten Mittag aus Quy Nhon, um der Hitze zu entfliehen schreibe ich ein paar Zeilen. Aktuell 35 Grad.
Erwaehnenswert ist der Reunification Palace, im April 1975 donnerten die nordvietnamesischen Panzer durch die Eisentore der des Praesidentenpalastes. Ein historisches Stueck Geschichte fuer Vietnam nachzulesen und eindrucksvoll auf Bildern festgehalten unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Fall_of_Saigon.
Die Cu Chi Tunnels erspare ich mir, voellig touristisch aufgekitscht und ueberlaufen. So kann man als VC (nordvietnamesischer Soldat) verkleidet durch die Tunnelsysteme rennen. Inclusive Foto.
Hier in Vietnam besteht Helmpflicht, man sollte sich den Fahrer UND den Helm genau ansehen. Moechte nicht noch einmal einen rosa Helm tragen auf dem ein gelber Entenaufkleber zu sehen ist. Die Vietnamesen sind da schmerzfrei. :-)
Essen gehen ist wundervoll in Saigon, solange man nicht in der Touristenmeile vergeblich nach vietnamesischen Gerichten sucht. Mittags gibts meist eine pho ga (Suppe mit Reisnudeln und Huehnchenfleisch). Zumeist als Fruehstueck gegessen ist es die Lieblingsspeise der Vietnamesen. Das Pendant zu Mc Donalds heisst Pho24 und ist sehr lecker mit erstklassigem Service.
Abends trifft man sich im Go2, der Hotspot fuer die meisten Reisenden. Wir sind ne nette 7er Truppe, der malaysische Unternehmer schickt seine Frau zum shoppen und kurbelt den Umsatz ordentlich an. Eine wahnsinnig witziger Typ, wir haben viel zu lachen und wenig zu zahlen. Am Ende begleicht er die Rechnung und laedt uns nach Koala Lumpur ein. Ein Portugiese folgt seiner Einladung und fliegt tags darauf richtung Malaysia.
Aus meinem netten "Hotel" bei MiMi (2 Zimmer, wohne quasi mit der Familie zusammen) checke ich aus, um in Richtung Mui Ne Beach auszubrechen.

Montag, 23. März 2009

Socialist Republic of Vietnam - Mekongdelta


Raus aus dem Koenigreich Kambodscha rein in den Sozialismus. Sozialismus? Fehlanzeige. Maximal die Uniformen erinnern einen daran. Der Vietanmese strebt heute nach Gewinnmaximierung, die geschaeftigkeit dieser Menschen ist kaum zu uebersehen. Jeder kauft, verkauft irgendwas. Haeuserwaende gibt es nicht, jedes Gebaude birgt einen Laden, Suppenkueche, Werkstatt. Zu Hunderttausenden aneinandergereiht ergibt das einen kapitalistisch orientierten Ameisenhaufen.
Der Grenzuebertritt ist auch ein Geschaeft, ich haette keinen Stempel im Pass. Fuellen sie das bitte aus, macht zwei Dollar. Ich weigere mich und beginne zu diskutieren, was im gefeilsche endet. Wir einigen uns grinsend auf einen Dollar. Bezahle mit einem Zehner um zu sehen wie die Stattskasse aussieht. Sie steckt in der rechten Hosentasche des Grenzbeamten und ist voll mit Dollarnoten.
Ha Tien, dann mit dem Bus nach Chau Doc. Die Mopedfahrer sind hier aktiver ums postiv auszuduecken, ueberall wird man angesprochen. Bye something Sir.. ist das Motto der naechsten Tage. Das Leben findet auf den Tausenden Kanaelen des Deltas statt, die Flaeche ist auf jedem Zentimeter agrarisch genutzt, Fische, Krabben, Shrimps ueberall zu kaufen. Meine Fahrt im lokalen Bus findet zwischen Kisten von Krabben und vielen Fischen statt.
Ich buch eine Tour durchs Delta, welches auch meine letzte Tour war. Ab jetzt organisiere ich wieder alles allein. Im Schnelldurchlauf wird man durch Doerfer und Kanaele geschleust.
Am Ende lerne ich nette Menschen kennen (Oesterreich, Malaysia, England) , mit denen ich einen Abend auch in Saigon verbringe. Der Englaender ist witzig. Er hat seinen Job verloren, Bank of Scotland. Finanzkrise. Jetzt reist er ein Jahr durch die Welt.
Die Speisekarte hier ist vielfaeltiger! Krabben, Fisch, Schnecken, Schlange, Frosch und auch gegrillte Ratte in vier Versionen ist erhaeltlich. Entscheide mich fuer den gegrillten Aal.

Freitag, 20. März 2009

Rabbit Island



Ueber Phnom Penh gehts ueber schlechte Strassen und Staubpisten nach Kep. Der Busfahrer ist sehr alt und witzig, der Bus ohne funktionierende Lueftung ebenso alt wie der Busfahrer. Macht nix, dann bleibt halt waehrend der Fahrt die Tuere einfach offen. Abends in Kep angekommen, entscheide mich mit zwei Deutschen (von denen ich mich sofort abseile, einer benimmt sich wirklich respektlos) zur Ueberfahrt auf Rabbit Island. (Hat die Form eines Hasen wenn man zuviel Raiswein intus hat) Im Dunkeln erreichen wir auf einem kleinen Holzboot die Insel. Zwei Jungs, kaum aelter als 14 steuern den Kahn sehr sicher. Abends wurde ich von der Khmer Familie zum Essen eingeladen, es gibt leckere Meeresschnecken, die wirklich super schmecken! Dazu Shrimpsuppe und einen gebratenen Fisch den ich eigentlich bestellt hatte. Der Mann kann ein paar Woerter Englisch ansonsten wird viel improvisiert. Die Insel offenbart am naechsten Tag ihre Schoenheit: Menschenleerer Strand, Fischerhuetten, kleine Bambushuetten. Die kleinen Berge der Insel sind bedeckt mit Wald. Das ist eine Trauminsel, aber nicht so wie man sich das vorstellt. Hier leben Kuehe, Huehner, Ziegen, Hunde, Katzen, Schweine inmitten der Huetten. Unter meiner Huette schlaeft das freilaufende Schwein, was mir wohl einige schrecklich juckende Flohbisse eingebracht hat. Ich umrunde mit einem Belgier (er bezeichnet sich als Kuenstler, lebte sein halbes Leben in Indien und seine Kunst ist meines erachtens mehr als brotlos) und einer Hollaenderin die Insel. Wir treffen auf kleine Huetten, in denen Fischer ihren bescheidenen Lebensuntehalt verdienen.
Das Essen ist gut und mehr als frisch. Die Zubereitung dauert lange, kein Wunder bei Bestellung sind der Fisch und die Krabben noch in einem Kaefig im Meer. Das Huhn noch am Leben. Zwei Franzosen bestellen Huhn, daraufhin wird geschlachtet. Nach zwei schoenen Tagen in sehr rustikaler Umgebung verlasse ich die Insel und mache besuche kurz die Stadt Kampot. Auf einem Moto gehts ueber rote Staubpisten die 60 km ueber die Grenze nach Vietnam. Goodbye Cambodia.

Sonntag, 15. März 2009

Kompong Chnang



Der heutige Tag beginnt um sieben im Bus und endet mit der Abfahrt um neun. Wenn zu wenig Leute da sind wartet man einfach bis der Bus voll ist :-) An dieses Tempo hab ich mich aber voellig gewoehnt die Uhren ticken halt anders. Im Bus bin ich die Attraktion fuer die Kinder jede Mutter hebt ihr Kind mehrmals hoch, damit es die Langnase (hier gelte ich als schoen, weil meine Nase lang ist :-)) betrachten kann. Kein Wunder bin auch der einzige Tourist. Freut mich, in Kompong Chnang sind die Motofahrer viel zu schuechtern, um ueber mich herzufallen. Ein netter Mann spricht mich an, er sieht aus wie 22 ist aber 36. Kann etwas englisch. Er fahert mich in eine schauerliche Unterkunft, die ein Loch ohne Fenster ist. 3 Dollar. Besser ein wenig Luxus und ich steige im Skho Hotel ab, das wirkt daneben wie ein Paradies. In der Stadt rennen mir die Kindere hinterher, hello hello. Beim essen im foodstall sitze ich recht zentral, freundlich beaeugt. Scheinen sich wohl nicht viele hierher zu verirren. Die Freudlichkeit ist echt, ein alter Mann der recht gut Englisch kann setzt sich neben mich und wir halten einen Plausch.
Mein Fahrer bietet mir einen tollen Trip an, es wird ein wahnsinnig toller Tag mit unglaublich vielen Erlebnissen. Da waeren die kleinen Doerfer inmitten von Reisfeldern, mit super freundlichen Menschen. Bei einer Familie bleiben wir stehen und ich darf mich unter den Bambusvorbau setzen. Komplimente fuer meine tolle helle Haut, lange Nase, bekomme das Baby auf den Schoss gesetzt. Viel Gelaechter. Es geht weiter durch traumhafte Landschaften zum Tonle Sap Lake, in eine Seenlandschaft mit Reisanbau, Fischfang, Fischerbooten und Doerfern die ind der Regenzeit auf dem Wasser schwimmen. Ein anderes, auf den ersten Blick voellig friedvolles Leben. Die Kinder laufen mir scharenweise hinterher, niemand will mir etwas verkaufen nur mal die Nase anfassen :-) Am Ende gehts zu einem schwimmenden Markt bei dem tonenweise Melonen und andere Lebensmittel angeboten werden Nichts fuer Klaustrophobiker, da gehts ganz schoen laut und eng zu. Jeder schaut mich an und winkt mir zu. Darf wieder Kinder halten. :-) Am Ende gehts zum Sonnenuntergang auf die Reisfelder, unter einer Bambushuette laedt man mich zum Essen ein. Es gibt gebratene Froesche. Lecker. Wirklich. Dazu Palmbier das ganz schoen reinhaut. Die Leute sind sehr interessiert, einer kann englisch und uebersetzt. Im Gelaechter geht die Sonne unter, toller Tag.

Battambang

Nach einem weiteren Tag in Siem Reap, bei dem ich ausserhalb der teuren Hotels das Flussufer und die Menschen mit dem Rad erkunde. Da tut sich ein voellig anderes Bild auf, schnell wird einem wieder das eigentliche Kambodschas wieder klarer.
Verabschiedung von den Iren, waren super Tage! Die nehmen den Flieger richtung Delhi, drei Monate in Indien letzter Teil ihres 12 Monats Trips.
Endlich mal wieder alleine gehts mit dem Bus nach Battambang, die Motofahrer an der Busstation sind dem kleinen Haufen Touris hoffnungslos ueberlegen. Waehrend sich andere lautstark ueber die Verteilung der Beute streiten, spricht mich ein etwas ruhigerer Fahrer an und beitet mir ein Hotel fuer 4 Dollar. Passt. :-) Die Stadt ist schoen aber auch schnell abgelaufen. Fuer 8 Dollar (das ist ein wenig mafioes, normal 5) miete ich den Fahrer den restlichen Tag. Wir fahren ueber staubige Sandpisten zu einem schoenen Berg. Das KLoster auf dem Berg ist nett, der sehr junge Guide (one dollar, wie alles hier) zeigt mir das Kloster und eine Grotte in der mehr als Tausend Leute willkuerlich von den Roten Khmer umgebacht wurden. Die Skelette von Maenner, Frauen und Kindern sind in Schreinen ausgestellt.
Der Fahrer (er spricht gutes englisch) erzaehlt von der Zeit Pol Pots, er war 12. Getrennt von den Eltern mussten die Kinder in Erziehungsanstalten den Sadismus der Erzieher aushalten.
Die naechste Station ist der bamboo train, ein Gefaehrt aus Bambus und Stahl das unglaubliche Lasten transportieren kann. Eine Fahrt erspar ich mir, die Preise Abzocke seitdem der Zug ueberall in den Medien war. Das schoenste sind die Doerfer, Reisfeder und die Landschaft.
Ab neun Uhr heisst es everything closed in Battambang! Es ist Samstag. Die Leute gehen hier frueh schlafen und stehen laermend um 5 auf. Das tue ich den Leuten hier gleich und mache mich morgens auf zur naechsten Station.

Donnerstag, 12. März 2009

Siem Rap: Ein Angkor am Angkor....



Angekommen in Siem Reap und den ueblichen Verhandlungen mit den Motofahrern in der Mittagshitze fahre ich zu einem sehr ruhigen Guesthouse, dass mir in Phnom Penh von zwei Maedels empfohlen wurde. Der Besitzer ist ein Schweitzer, seit 11 Jahren in Kambodscha. Das Haus ist sauber, gut organisiert und die Tips Gold wert. Wie entgehe ich den Massen, die Angkor jeden Tag besichtigen. 8 km ausserhalb der Stadt erstrecken sich in einem Radius von 40 km unzaehlige Tempel aus der Angkor Periode, die von 802 bis 1432 AD andauert. Zu Hochzeiten lebten hier mehr als eine Million Menschen, zur gleichen Zeit hatte London 50000 Einwohner. Zur weiteren Geschichte, die bei der Begehung der Tempel dank der Gravuren im Stein sehr lebendig wird, bitte in Wikipedia nachschlagen :-) Sehr sehr beeindruckend.
04 Uhr aufstehen, Fruehstueck, mit einer Kanadierin und zwei aus Irland gehts mit dem Fahrrad auf einen 50 km Trip durch Wald, Tempelmauern und kleinen Wegen. Die Route ist genial, wir sehen kaum einen Menschen, obwohl hier tausende unterwegs sind. Den Sonnenaufgang Phnom Bakheng mit Blick auf Angkor Wat. Um das Schauspiel nicht zu verpassen hetzen wir wie irre einen Berg hoch, um dann voellig durchnaesst den Vollmond auf einer Seite, die Sonne auf der anderen zu bewundern. Weiter gehts auf den Raedern (das macht kein Mensch weils zu heiss wird, wir werden von Touris fotografiert) nach Bayon auf einer 5 km langen Mauer gefolgt von einem Fluss in dem schwarze Bueffel faul im Wasser liegen. Viele Tempel folgen, einige ganz versteckt im Wald, andere in ihrer ganzen Groesse neben ausgebauten Strassen. Unzaehlige Kinder versuchen sehr aufdringlich Wasser, Ketten, Buecher, und Nippes zu verkaufen. An belebten Orten teilt man das Essen mit vielen Kindern am Tisch, die einem das Mister only one Dollar..... good for you good for me unvergessen ins Gedaechtnis einbleuen. Gekauft wird nix, ausser Wasser, das ab elf Uhr dringend notwendig wird, das Fahrrad wird fuer die Irin langsam zur Folterbank. Am Ende besuchen wir in der Mittagshitze Angkor Thom , der bekannte Tempel aus Tomb Raider. Wenig Menschen da, die Baeume, die den Tempel bedecken sind beeindruckend. Abends ist in Siem Rap richtig was los, wir bevorzugen die Marktgegend mit seinem guten Khmerfood fuer wenig Geld.
Der Ire erzaehlt witzig makabere Geschichte aus Hanoi, Vietnam.
Hundefleischm ist da eine Delikatesse. Eine Touristin hat auf einem Markt viele kleine suesse Hunde gesehn und konnte nicht widerstehen ohne zwei zu kaufen. Um ihnen die Freiheit zu schenken hat sie sich zwei ausgesucht, mit dem Finger auf sie gezeigt und der Verkaufer nahm die Tiere aus dem Kaefig und brach ihnen vor den Augen der Frau das Genick um sie dann zu zerlegen. Da trafen wohl zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander.
Der zweite Tag war gings mit einem Tuk Tuk (wir waren platt und 80 km sind hier zu heftig) zu weiteren Anlagen, die jede fuer sich etwas mystisches hatte und den kulturellen Reichtum dieser Periode offenlegte. Abgeschlossen haben wir unsere Tempeltour mit einem Angkor Bier am Ankor Wat. Angkor Wat ist etwas ueberlaufen, viele Menschen sehen sich nur diesen Tempel an. Good for us.
Sehenswert.

Mittwoch, 11. März 2009

Phnom Penh



Auf gehts nach Phnom Penh, noch ein letzter Atemzug am Meer. Die 4 Dollar fuer die Busfahrt waren gut investiert. Der Fahrer versuchte mit aller Macht die Stadt schnell zu erreichen. Alles was im Weg war wurde von der Strasse gehupt, inclusive dem Gegenverkehr beim Ueberholen. Fuer jedes Motorrad 3 mal hupen, macht bei ca. 1500 Motorraedern.. Alles in allem scheint das Gnaze aber ganz gut zu funktionieren. Verkehr wie wir in Europa kennen gibt es hier nicht. Einfach in die Kreuzung hineinfahrenn und dann schauen, Linksabbieger fahren in den Gegenverkehr rein bis sich irgendwann eine Moeglichkeit bietet die Seite zu wechseln. Ampeln sind eine schoene Zierde die kein Mensch beachtet. Uber die Strasse gehen ist einfach, wenn man langsam geht erreicht man eingezwaengt im Verkehr irgendwann die andere Strassenseite.
Die Stadt ist wie ein Bienenstock voller Motorraeder Wellblaechhuetten, alten Haeusern im Kolonialstil Tausenden Stromleitungen, Hunden, Abertausenden dreckigen Verkaufsstaenden und dazwischen teure Hotels, billige Absteigen. In der Letzteren beziehen wir Quartier, mit Seeblick auf einen hoffnungslos verseuchten, stinkenden See. Die Motorradfahrer verhandeln hier etwas aggressiver, unter einem Dollar geht nix.
Nach einer schlechten Nacht wechsle ich entnervt mein Zimmer, der Ventilator hat die Lautstaerke eines Hubschraubers. Im Hotel ist ein nettes Restaurant und schon bald kennt man die unzaehligen Kinder, die wie ueberall hier Buecher, Schmuck etc. verkaufen. Abends setzen sich die Kids zu einem dazu und man albert rum. Eine Schule besuchen wohl die wenigsten. Der Franzose, mit dem ich die drei Tage rumgelaufen bin ist gluecklich dass ich die komplette Tagesplanung uebernhehme. Am naechsten Tag besuchen wir das S21, ein ehemaliges Foltergefaengnis der roten Khmer. Die Bilder sind erschreckend, die Zellen und Foltergegenstaende grauenhaft.
Der Markt (Psar Thmei) hebt die Stimmung wieder etwas, es gibt unzaehlige Sachen zu kaufen inclusive riesiger gebackener Kakerlaken und natuerlich Vogelspinnen.
Auf dem Wat Phnom gibts viele Buddhas, Verkaeufer und kleine Voegel eingepfercht in Kaefigen. Wenn man einen Vogel abkauft und freilaesst soll das Glueck bringen. Die Voegel sind dressiert wieder zurueckzukommen.
Nach einem Tag voller Smog ist man ueberall schwarz, wenn man im Verkehrsstau festsitzt gibt es kaum Luft zu atmen.
Der naechste Tag ist Montag und ich kann endlich mein Visum fuer Vietnam machen. An einem der unzaehligen Ticketshops lasse ich Ausweis und Geld da, duer ein paar Dollar mehr bekommt man das Visum am Abend samt Pass zurueck. Den letzten Tag vertreiben wir uns mit einem alten Tempel ausserhalb der Stadt und einem See der wegen dem vielen Muell nicht einladend wirkt. Die Fahrt im oeffentlichen Bus ist ein Erlebnis. Zureck bieten uns ein paar Jugendliche fuer 4 Dollar die Fahrt auf einem Motorrad an und fahren uns bis vor die Haustuer. Wie viele Huehner kann man auf einem Motorrad transportieren? Antwort: ca. 20. Einfach am Lenker kopfueber und hinten ueber dem Sitz gebunden. Wie viele Schweine? 1. Mit ein paar Bambusstaeben ueber dem Sitz fixiert liegt das Schwein quer ueberm Sitz. Im kleinen Anhaenger gehn da schon 4-5. Wo sitzen die Leute wenn der Minibus voll ist? Zehn aufs Dach und hinten eine Rostlaube mit Lenker am Abschleppseil und voller Menschen.
Am nachsten Tag verlaesst der Bus die Hauptstadt mit dem Ziel Siem Rap.

Sonntag, 8. März 2009

Sinahoukville die zweite

Die zwei Seiten des Ortes lassen sich in einen hippen Partystrand mit unzaehligen Strandbars unterteilen, bei denen Fireshows gezeigt werden und zumeist britische Rucksacktouristen zu Houseklaengen am Serendipity Beach unzaehlige Biere fuer one dollar in sich hineinschuetten.
Kein Highlight.
Die andere Seite ist am Otres Beach zu finden. Ein kilometerlanger einsamer weisser Sandstrand, gesaeumt von einigen Huetten und kleinen Strandrestaurants macht Lust auf Meer.
Am ersten Tag hab ich eine Tour mit 12 anderen Reisenden zu drei Inseln gemacht. Schnorcheln war ganz nett kommt aber an Ko tao nicht ran. Auf Bamboo Island gab es dann auf einem gegrillten Fisch und Obst mit Cola, der von dem freundlichen Guide zubereitet wurde. Ein Strandseite war total verdreckt. Ein Zeichen, dass Inverstoren dieses Land schon gekauft haben und auf mehr Besucher warten um dann ein dickes Resort in die Landschaft zu betonieren. Die andere Seite, durch einen Dschungelpfad erreichbar, war ein Traum.
Nette Leute kennengelernt und am naechsten Tag nach (wie immer zaehen aber sehr witzigen) Verhandlungen mit den Motorradfahrern am Otres Beach Qaurtier bezogen.
Eine grosse offene Strandbar, chez Paou Guillaume, mit wahnsinnig tollen Moebeln im Kolonialstil und einem Billiardtisch war wie geschaffen fuer totales Relaxen.
Am Strand verkaufen Frauen und wie ueberall in Kambodscha auch viele Kinder Langusten und Obst. Am naechsten Tag, nach einem tollen Fruestueck am Strand, geht es mit Bus ab nach Phnom Penh.

Mittwoch, 4. März 2009

Sinahoukville


Der Grenzuebertritt war voellig entspannt, Visa von einem sehr eifrigen jungen Kambodschaner ausfuellen lassen, der rennt dann auch ins Buero laesst stempeln, verschwindet mit meinen 2000 Baht. Mister 500 Baht change, no no the price is 1200, er laechelt und gibt mir 800. Umsonst war die ganze Rennerei von ihm nicht, er erwartet etwas Geld aber es erleichtert den ganzen Papierkram ungemein :-) Profitiert hab ich von einem aelteren Kroaten, der nach seiner Pension (Postbote in Schweden) 8 Monate im Jahr durch Asien reist. Auch nett. Er hat dann ein billiges Taxi (Motorrad mit umgebautem Anhaenger) organisiert und ab an den ersten Grenzort. Hier soll es eine phantastische Insel geben mit einem Traumstrand.
Der Grenzort voellig trostlos, war frueher ein beruechtigter Ort von Schmugglern und Edelsteinhandel. Ausser eiemn voellig durchgeknallten Banjo spielender Rucksachtourist niemand an der Bushaltestelle.
Doch nicht hier bleiben.
Endlose Verhandlungen mit dem Fahrer, weil er weiss dass es der letzte Bus ist. 25 Dollar Mister. Good Price for you. Normal kostet das 6. Wir einigen uns auf zehn, dank dem Kroaten.
Die Fahrt fuehrt durch ein sehr grosses Regenwaldgebiet vorbei an sehr aermlichen Huetten mitten im Nirgendwo. Wahnsinnig viele Kinder, viele Junge Menschen zu sehen. Das ist wohl auch durch die schreckliche Geschichte begruendet.
Die Strasse (NH48) ist neu und aspahltiert der Busfahrer faehrt sehr vorsichtig. Soll eine Seltenheit sein.
Angekommen in Sinahoukville, gibt es noch nichts zu berichten. Wohne eine Minute vom Strand weg. Alles sehr entspanntes Publikum hier, das relaxt am Abend am Strand rumhaengt.
Morgen gehts ab auf ne Insel zum schnorcheln! :-)

Angekommen!!

So endlich ist der Flug rum, diesmal erhalte ich mein Gepaeck und ab nach Bangkok mich von dem Getuemmel und Geruch erstmal richtig schoen erschlagen lassen.
Da ich die Stadt der Engel gleich wieder verlasse logiere ich komplett zentra am MBK. Eine kleine Seitenstrasse bietet relativ guenstige Zimmer an.
Abends eine kleine Runde ums Quartier und kaufe mir wieder ganz viele leckere Sachen an einigen Strassenstaenden.
Naechster Morgen ab zum Busbahnhof, ganz gemuetlich mit de Skytrain und vor der Buchung Magen mit einer Suppe staerken. Das war eine gute Entscheidung, die Fahrt nach Trat dauerte ewig!! Die Fahrer hatten 3 !!! offizielle Fahrgaeste dabei aber ein Schreihals machte an jeder Ecke ordentlich Alarm und lud so weitere Fahrgaeste ein. Nach 2 Stunden war der Bus voll... die ersten steigen weder aus, natuerlich einzeln.

Nach einem endlosen Stop and Go endlich in Trat angekommen. Zimmer, Bett: sehr guenstig. 2 Euro :-) Trat hat einen netten Nachtmarkt.
Naechster Morgen ab an die Grenze, diesmal hab ich meine Lektion gelernt und geb dem Fahrer ein ein paar Baht statt einem offiziellen Ticketkauf.
Raus aus Thailand ab nach Kambodscha!