Mittwoch, 11. März 2009

Phnom Penh



Auf gehts nach Phnom Penh, noch ein letzter Atemzug am Meer. Die 4 Dollar fuer die Busfahrt waren gut investiert. Der Fahrer versuchte mit aller Macht die Stadt schnell zu erreichen. Alles was im Weg war wurde von der Strasse gehupt, inclusive dem Gegenverkehr beim Ueberholen. Fuer jedes Motorrad 3 mal hupen, macht bei ca. 1500 Motorraedern.. Alles in allem scheint das Gnaze aber ganz gut zu funktionieren. Verkehr wie wir in Europa kennen gibt es hier nicht. Einfach in die Kreuzung hineinfahrenn und dann schauen, Linksabbieger fahren in den Gegenverkehr rein bis sich irgendwann eine Moeglichkeit bietet die Seite zu wechseln. Ampeln sind eine schoene Zierde die kein Mensch beachtet. Uber die Strasse gehen ist einfach, wenn man langsam geht erreicht man eingezwaengt im Verkehr irgendwann die andere Strassenseite.
Die Stadt ist wie ein Bienenstock voller Motorraeder Wellblaechhuetten, alten Haeusern im Kolonialstil Tausenden Stromleitungen, Hunden, Abertausenden dreckigen Verkaufsstaenden und dazwischen teure Hotels, billige Absteigen. In der Letzteren beziehen wir Quartier, mit Seeblick auf einen hoffnungslos verseuchten, stinkenden See. Die Motorradfahrer verhandeln hier etwas aggressiver, unter einem Dollar geht nix.
Nach einer schlechten Nacht wechsle ich entnervt mein Zimmer, der Ventilator hat die Lautstaerke eines Hubschraubers. Im Hotel ist ein nettes Restaurant und schon bald kennt man die unzaehligen Kinder, die wie ueberall hier Buecher, Schmuck etc. verkaufen. Abends setzen sich die Kids zu einem dazu und man albert rum. Eine Schule besuchen wohl die wenigsten. Der Franzose, mit dem ich die drei Tage rumgelaufen bin ist gluecklich dass ich die komplette Tagesplanung uebernhehme. Am naechsten Tag besuchen wir das S21, ein ehemaliges Foltergefaengnis der roten Khmer. Die Bilder sind erschreckend, die Zellen und Foltergegenstaende grauenhaft.
Der Markt (Psar Thmei) hebt die Stimmung wieder etwas, es gibt unzaehlige Sachen zu kaufen inclusive riesiger gebackener Kakerlaken und natuerlich Vogelspinnen.
Auf dem Wat Phnom gibts viele Buddhas, Verkaeufer und kleine Voegel eingepfercht in Kaefigen. Wenn man einen Vogel abkauft und freilaesst soll das Glueck bringen. Die Voegel sind dressiert wieder zurueckzukommen.
Nach einem Tag voller Smog ist man ueberall schwarz, wenn man im Verkehrsstau festsitzt gibt es kaum Luft zu atmen.
Der naechste Tag ist Montag und ich kann endlich mein Visum fuer Vietnam machen. An einem der unzaehligen Ticketshops lasse ich Ausweis und Geld da, duer ein paar Dollar mehr bekommt man das Visum am Abend samt Pass zurueck. Den letzten Tag vertreiben wir uns mit einem alten Tempel ausserhalb der Stadt und einem See der wegen dem vielen Muell nicht einladend wirkt. Die Fahrt im oeffentlichen Bus ist ein Erlebnis. Zureck bieten uns ein paar Jugendliche fuer 4 Dollar die Fahrt auf einem Motorrad an und fahren uns bis vor die Haustuer. Wie viele Huehner kann man auf einem Motorrad transportieren? Antwort: ca. 20. Einfach am Lenker kopfueber und hinten ueber dem Sitz gebunden. Wie viele Schweine? 1. Mit ein paar Bambusstaeben ueber dem Sitz fixiert liegt das Schwein quer ueberm Sitz. Im kleinen Anhaenger gehn da schon 4-5. Wo sitzen die Leute wenn der Minibus voll ist? Zehn aufs Dach und hinten eine Rostlaube mit Lenker am Abschleppseil und voller Menschen.
Am nachsten Tag verlaesst der Bus die Hauptstadt mit dem Ziel Siem Rap.

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