Donnerstag, 26. März 2009

Saigon

Die 6.3 Millionen Einwohner sind wohl gerade alle auf einem Moped unterwegs, so fuehlt sich das an, wenn man an einer riesigen Strassenkreuzung im Stau steht. Die Luft zum atmen ist nicht besonders gesund, es geht endlich weiter ein Geschiebe und Gedraenge loest den Stau auf, jeder hupt mindestens dreimal. Ein Meer von Motorraedern schiebt sich in den naechsten Kreisel, gefahren wird kreuz und quer nicht selten auch gegen den Verkehr. Funktioniert alles super, nach dem ersten Tag hat man sich total ans Chaos gewoehnt. In den naechsten drei Tagen werden einige Pagoden (vor allem im chinesischen Viertel Cholon) besichtigt. Das War Remants Museum zeigt die grausamen Bilder des Vietnamkrieges, allesamt Aufnahmen amerikanischer Kameramaenner. Helikopter, Panzer, Bomben, die unvorstellbaren Tiger Cages (Foltergefaegnis) sind zu sehen. 3 Millionen Vietnamesen fanden den Tod, 2 Millionen davon zivile Opfer. Unbegreiflich, dass Amerikaner noch einmal in einen Kieg ziehen. Drei amerikanische Touristen koennen die Traenen unmoeglich verbergen. Bedrueckend.
Noch heute sieht man auf der Strasse Napalmopfer und viele Menschen mit erheblichen Verstuemmelungen am Koerper. Alles Folgen von chemischen Kampfmitteln, Hunderttausende Kinder kommen behindert zur Welt.
Um die Stimmung wieder etwas zu heben, gehts in den botanischen Garten, leider hat das Nationalmuseum zu also besuche ich den Zoo. Erwartungsgemaess sind die Tiere nicht den besten Bedingungen ausgesetzt.
Am den folgenden Tag gibts unzaehlige Maerkte zu bestaunen, geschaeftiges Chaos in der Mittagshitze.
Erwahnenswert sind auch die Prachtstrassen: Prada, Gucci alles vorhanden. Saigon ist sehr arm und sehr reich.
Ein Update gibts bald! Zeitlicher Engpass, da Abholung aus Mui Ne zum Nachtzug nach Quy Nhon! :-)
Guten Mittag aus Quy Nhon, um der Hitze zu entfliehen schreibe ich ein paar Zeilen. Aktuell 35 Grad.
Erwaehnenswert ist der Reunification Palace, im April 1975 donnerten die nordvietnamesischen Panzer durch die Eisentore der des Praesidentenpalastes. Ein historisches Stueck Geschichte fuer Vietnam nachzulesen und eindrucksvoll auf Bildern festgehalten unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Fall_of_Saigon.
Die Cu Chi Tunnels erspare ich mir, voellig touristisch aufgekitscht und ueberlaufen. So kann man als VC (nordvietnamesischer Soldat) verkleidet durch die Tunnelsysteme rennen. Inclusive Foto.
Hier in Vietnam besteht Helmpflicht, man sollte sich den Fahrer UND den Helm genau ansehen. Moechte nicht noch einmal einen rosa Helm tragen auf dem ein gelber Entenaufkleber zu sehen ist. Die Vietnamesen sind da schmerzfrei. :-)
Essen gehen ist wundervoll in Saigon, solange man nicht in der Touristenmeile vergeblich nach vietnamesischen Gerichten sucht. Mittags gibts meist eine pho ga (Suppe mit Reisnudeln und Huehnchenfleisch). Zumeist als Fruehstueck gegessen ist es die Lieblingsspeise der Vietnamesen. Das Pendant zu Mc Donalds heisst Pho24 und ist sehr lecker mit erstklassigem Service.
Abends trifft man sich im Go2, der Hotspot fuer die meisten Reisenden. Wir sind ne nette 7er Truppe, der malaysische Unternehmer schickt seine Frau zum shoppen und kurbelt den Umsatz ordentlich an. Eine wahnsinnig witziger Typ, wir haben viel zu lachen und wenig zu zahlen. Am Ende begleicht er die Rechnung und laedt uns nach Koala Lumpur ein. Ein Portugiese folgt seiner Einladung und fliegt tags darauf richtung Malaysia.
Aus meinem netten "Hotel" bei MiMi (2 Zimmer, wohne quasi mit der Familie zusammen) checke ich aus, um in Richtung Mui Ne Beach auszubrechen.

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